Guet Nacht Rubigen

Künstliches Licht in der Nacht hilft uns, in der Dunkelheit sicher den Weg zu finden. Oftmals brennt es jedoch zu lange, zu grell, zu hell oder sogar ohne jeglichen Nutzen, sprich: ohne Menschen, die es aktiv nutzen. Kunstlicht gehört mittlerweile zu den Schadstoffen in der Umwelt. Da die natürlicherweise dunkle Umgebung mit Licht verschmutzt wird, spricht man von «Lichtverschmutzung».
 


Das Satellitenbild von 2020 zeigt das nächtliche Kunstlicht, welches aus unserer Region ungenutzt in den Himmel strahlt. Die Werte im Zentrum von Bern sind etwa zehnmal so hoch wie in Rubigen. Aber die Werte in Rubigen betragen auch etwa das Siebenfache von jenen z.B. in Rüeggisberg. Wir sind Teil eines immer heller und grösser werdenden Lichterteppichs. Das Licht geht von schlecht ausgerichteten oder nicht abgeschirmten Leuchten, und von Zier- und Leuchtreklamen aus. Die Folgen von Lichtverschmutzung sind Schlafstörungen, Energieverschwendung und Artenverlust. Das Gute: Lichtverschmutzung kann man einfach vermeiden, man muss sie nur sehen.


Teil 4 - Ist Weihnachtsbeleuchtung auch Lichtverschmutzung?

Das Erleuchten der dunklen Winterzeit mit weihnachtlichen Motiven hat sich bei uns zur Tradition entwickelt. Doch nicht alle teilen die Freude an den festlichen Dekorationen.
«Guet Nacht, Rubige»: 4. und letzter Teil der Serie zur Lichtverschmutzung

Am Beispiel der Weihnachtsbeleuchtung lässt sich sehr gut erklären, ab wann eine Beleuchtung zum Umweltproblem wird. Viele Tiere und Pflanzen befinden sich zwar gerade in der winterlichen Ruhephase, doch auch unsere Mitmenschen, unser Umfeld und unsere Nachbarschaft gehören zu unserer Umwelt. Die Weihnachtsbeleuchtung wird dann zum Problem, wenn Sie überdimensioniert und übermässig hell ist und die Räume der Nachbarn in der Nachtruhezeit erhellt.

Wenig Licht bringt Geborgenheit – viel Licht wird zur Störung
Der Einzug der LED-Technologie hat günstige, farbige und steuerungsfähige Weihnachtsbeleuchtung in die Baumärkte und Weihnachtsabteilungen der Kaufhäuser gebracht. Schon bald werden sie uns wieder angeboten und mit Freude in und an den Häusern, Balkonen und Gärten angebracht. Lichtdekorationen zieren auch Strassen und Schaufenster. Vielen Menschen helfen die Lichter sich in der abendlich frühen Dunkelheit sicher und geborgen zu fühlen. Es ist eine geliebte Tradition, die aber rasch zur Störung wird, wenn es sich um grelle oder sogar blinkende Beleuchtung zu Nachtruhezeiten (22:00 Uhr bis 06:00 Uhr) handelt. Sanfte Beleuchtungen oder Kerzen kommen nicht mehr zur Geltung, wenn das Nachbarhaus wie Las Vegas strahlt. Daher möchten wir dieses Jahr einander motivieren: WENIGER ist MEHR.

 

Empfehlungen und Tipps zur Weihnachtsbeleuchtung
  • Nur in der Weihnachtszeit, nur bis 22:00 Uhr abends
  • Ruhige, warm- anstatt kaltweisse Beleuchtung
  • Weihnachtsbeleuchtung hält keine Einbrecher ab – schalten Sie sie beim Zubettgehen ab oder benützen Sie eine Zeitschaltuhr.
  • Auch der Wald ist ein Nachbar und die Winterzeit ist besonders streng – helfen Sie Ihren tierischen Nachbarn und gönnen Sie auch ihnen die Nachtruhe.

Auch schon ein Fall beim Bundesgericht

Vor einigen Jahren gab es zu diesem Thema einen Bundesgerichtsentscheid (BGE 140 II 33, 2013) der seither als Richtlinie herangezogen werden darf: Weihnachtsbeleuchtung vom 1. Advent bis 6. Januar, Abschaltung spätestens um 01 Uhr morgens. Ganzjährige Zierbeleuchtungen dürfen bis max. 22.00 Uhr betrieben werden.



Teil 3 - Gute Nacht, Rubige - Gewerbebeleuchtung

Kaum jemand befürwortet die Lichtverschmutzung. Und trotzdem wird es als Umweltproblem unterschätzt. Mit einem Viertel der Energie ist es heute in der Nacht fünfmal heller als früher. Ein grosser Teil der Lichtverschmutzung ist auf Leuchtreklamen zurückzuführen.

Die Beleuchtung in einem Gewerbebetrieb hat viele Funktionen zu erfüllen: Helle Innen- und Aussenbereiche, in denen sicheres Arbeiten möglich ist, Ein- und Ausgänge, Zufahrten, Schau-fenster, Parkplätze und nicht zuletzt Reklamebeleuchtung. Der beste Weg zu einer guten Beleuchtung ist eine bewusste Planung. Oftmals kommt die Beleuchtungsplanung erst am Schluss und muss in einem Baugesuch nicht verbindlich angegeben werden. Auch Reklamebeleuchtung unterliegt meist keinen Bestimmungen betreffend Lichtverschmutzung.  

Licht in der Dunkelheit weckt unweigerlich Aufmerksamkeit und hilft mit, ein Image beim Kunden zu erzeugen. Aber was sagt es aus, wenn eine Firmen-Einfahrt, ein Schaufenster oder eine Gastterrasse die ganze Nacht beleuchtet ist? Was lösen grelle Leuchtreklamen aus? Nimmt die Firma Rücksicht auf ihre Nachbarn oder auf umliegende natürliche Lebensräume? Licht ist ein Statement, der Verzicht auf Licht ebenfalls.

Ein gutes Beispiel wäre gesucht – und gefunden: Die Kästli AG hatte bei ihrem Neubau schon in der Planungsphase einen Beleuchtungsplaner beigezogen – und erntete viel Lob für die sanfte Beleuchtung des Firmen-Logos. Daniel Kästli, Verwaltungsratspräsident der Kästli AG, hat uns einige Fragen dazu beantwortet.


Bild: Das Logo der Firma leuchtet bis 22 Uhr, die Bäume werden heute nicht mehr beleuchtet.

Daniel Kästli, warum haben Sie einen Beleuchtungsplaner zu Rate gezogen? Hatte die Firma Auflagen (Bund, Kanton, Gemeinde) bezüglich Beleuchtung des neuen Dienstleistungszentrums?
Die Beleuchtung war in den Auflagen zwar kein direktes Thema, aber in Bezug auf die Gebäudeanordnung und die Fassadengestaltung, wozu auch die Beschriftung gehört, gab es eine Kommission der Gemeinde, die unser Projekt eng begleitet hat. Es war uns von Beginn an wichtig, dass wir zwar ein funktionales, aber auch ein in die Umgebung eingepasstes und ästhetisches Projekt realisieren wollten. Deshalb haben wir uns zu verschiedensten Aspekten von Fachleuten beraten lassen – so auch von Beleuchtungsplanern. Wir wollen als Firma präsent sein, dies aber nicht aufdringlich, sondern im Sinne unserer Leitwerte «ganzheitlich, kundenorientiert und fair».   

Was war der grundsätzliche Rat des Beleuchtungsplaners und entsprachen sie Ihren Vorstellungen?

Der Hauptfokus des Beleuchtungsplaners war die optimale Beleuchtung der Arbeitsplätze. Aber auch der Aussenbereich gehörte dazu, sei es die vorgeschriebene Beleuchtung der Parkfelder oder die Aussenbeleuchtung. Wie alle übrigen Arbeiten wurde auch die Beleuchtungsplanung mit unserem internen Projektteam abgesprochen, so dass unsere eigenen Anforderungen und Vorstellungen stets mit in die Planung einflossen. Die Idee der indirekten Beleuchtung unseres Firmenlogos stammt übrigens nicht aus der Feder des Planers, sondern war unser eigener Vorschlag.    

Ich erinnere mich an die von unten beleuchteten Bäume im Aussenbereich Nähe Kreisel – wie sind diese zustande gekommen und weshalb leuchten sie heute nicht mehr?

Licht wird oft als Gestaltungs- und Stimmungselement eingesetzt. In diesem Sinne wurde auch die Beleuchtung der Bäume im Aussenbereich realisiert. Nachdem Sie, Frau Dahinden, uns auf die negativen Auswirkungen der Lichtverschmutzung aufmerksam gemacht haben, haben wir uns entschieden, auf diese zwar schönen, aber nicht unbedingt notwendigen Lichtelemente zu verzichten.   

Gab es Reklamationen und wie sind Sie mit diesen umgegangen?
Wie bei der vorigen Frage bereits erwähnt, gab es Reaktionen u.a. auch aus der Rubiger Bevölkerung. Wir fühlen uns als Teil von Rubigen und so ist es für uns selbstverständlich, Rückmeldungen ernst zu nehmen und Rücksicht auf unsere Mitwelt zu nehmen. Wir sind für Anregungen von aussen dankbar, denn oft stellt sich eine gewisse Betriebsblindheit ein.  

Gab es Lob für die Beleuchtung?
Ja, dies durften wir auch schon entgegennehmen – und überhaupt wir fühlen uns an unserem neuen Firmenhauptsitz sehr wohl.

Welchen Nutzen hat die abendliche Beleuchtung eines Logos für die Firma?

Unsere Branche ist einem grossen Wettbewerb ausgesetzt  und so ist es wichtig, als Unternehmen wahrgenommen zu werden. Auch möchten wir zeigen, wo wir zu Hause sind. Um aber auf das Anliegen der Lichtverschmutzung Rücksicht zu nehmen, wird die Beleuchtung des Logos um 22 Uhr abgestellt.  

Kann man mit der Art der Beleuchtung eine Botschaft aussenden?
Ich denke ja. Indem wir uns gegen ein knalliges Firmenlogo entschieden haben, bringen wir zum Ausdruck, dass wir wahrgenommen werden, uns als Teil der Gemeinschaft aber nicht ungebührlich in den Vordergrund drängen wollen.

Gibt es weitere Erfahrungen, die Sie betreffend Beleuchtung weitergeben möchten?
Es lohnt sich, die Beleuchtung frühzeitig in eine Planung miteinzubeziehen. Indem nicht nur die eigenen Bedürfnisse, sondern auch externe Anforderungen wie z.B. die Lichtverschmutzung mitberücksichtigt werden, entstehen Lösungen, die verträglich und gleichzeitig schön sind.

Lieber Herr Kästli, vielen Dank für Ihre Auskünfte.

Möchten Sie mehr erfahren? Haben auch Sie in Ihrem Betrieb Verbesserungen zugunsten der nächtlichen Dunkelheit vorgenommen? Melden Sie sich unter info@rubigen.swiss
Text: Nicole Dahinden für die KUP





Teil 2 – Klare Dunkelheit oder Dauerdämmerung?

Der Tag-Nacht-Rhythmus ist unser ureigenster Taktgeber. Jedes Lebewesen – auch der Mensch - hat sich hat sich an diesen Rhythmus angepasst. Aber was passiert, wenn wir nachts das Licht unkontrolliert brennen lassen und anstatt Dunkelheit nur noch eine Dauerdämmerung haben?

Fressen, jagen, schlafen, sich paaren – die Lichtmenge der Tages- und Jahreszeiten takten uns und Tiere und Pflanzen ganz genau. Indem wir Licht unkontrolliert in die Umgebung strahlen, produzieren wir eine Art Dauerdämmerung. Wir verbarrikadieren mit Licht die dunklen Korridore und schaffen Licht-Staubsauger.



Jede Art reagiert anders auf Licht – aber jede reagiert.


In vielen Dachstöcken gibt es Fledermäuse, die jede Nacht eine Vielzahl an Insekten und Käfern vertilgen. Beleuchtet man ihre Ausflugslöcher, fliegen sie später aus. Beleuchtete Strassenzüge unterbrechen und verkleinern das Jagdrevier der lichtscheuen Arten. Folge davon: sie fressen weniger. Da Fledermäuse pro Jahr meist nur ein einziges Junges haben, ist der Bestand gefährdet. Nutzniesser sind die drei der dreissig Arten, die sich am Licht nicht stören und an den um die Leuchten herumschwirrenden Insekten sattfressen können.

Insekten sehr wichtig für die Bestäubung und bilden die Grundlage der gesamten Nahrungskette in der freien Natur. Ihre nächtliche Orientierung am Licht kostet sie leider oft das Leben. Eine Faustregel besagt, dass jede laue Sommernacht 150 Insekten pro Lampe sterben. Es gibt im Kanton Bern schon nur 27'000 Strassenlampen – man rechne nun auch jede Werbereklame, jeden Strahler, jede Wegbeleuchtung mit ein. Weltweit…

Zugvögel ziehen grösstenteils nachts. Ihnen dient der Sternenhimmel als Orientierungshilfe auf ihren Flugrouten. Besonders bei Schlechtwetter oder Nebel lenken Lichtquellen am Boden ab. Die Umwege kosten sie Energie. Singvögel beginnen in der Nähe von Beleuchtungen früher mit ihrem Morgengesang. Dies bedeutet, dass die Paarungs- und Brutzeit sich ebenfalls verfrüht – was mit frostigen Nächten gefährliche Auswirkungen für den Nachwuchs haben kann.



Viele Anpassungen werden mit dem Verlust der dunklen Lebensräume nutzlos: z.B. die grossen Augen der Haselmäuse, das gute Gehör und das lautlose Fliegen der riesigen Uhus, das Radarsystem der Fledermäuse.

Dauerbeleuchtung kann bei Pflanzen den Saisonrhythmus durcheinanderbringen. So blühen Äste desselben Baumes unter Dauerbeleuchtung früher als solche, welche nicht direkt angeleuchtet werden. Bestimmte Baumarten behalten die Blätter auch länger im Herbst.

Und der Mensch? Auch unser Körper ist durch Licht gesteuert. Mit der abendlichen Dunkelheit werden wir müde und starten unsere Regeneration. Kaltes Licht, wie z.B. von Handys und Bildschirmen hält uns wach. Es blockiert die Ausschüttung von Melatonin: dem Hormon, das uns schläfrig macht.


Für guten Schlaf: Licht aus

1.    Mindestens ½ h Tageslicht pro Tag
2.    Tiefer Blaulichtanteil in der Wohnraumbeleuchtung
3.    Ständige Lichtquellen in Schlafräumen vermeiden
4.    Lichtbelästigungen von aussen zwischen 22.00 Uhr und 06.00 Uhr vermeiden


Nachtaktive Tiere gesucht!

Wie steht es um die nächtliche Natur in Rubigen? Wo gibt es Fledermäuse oder wo fliegen sie entlang? Haben Sie schon Haselmäuse gesehen? Oder im Juni/Juli Glühwürmchen beobachtet? Gibt es Naturräume, die zu stark im Licht stehen? Melden Sie es uns.

Konnten Sie etwas verbessern? Möchten Sie mehr erfahren? Melden Sie sich unter info@rubigen.swiss
*Unter diesem Link finden Sie mehr Informationen: www.rubigen.swiss/licht
Text: Nicole Dahinden/KUP

Bilder:

Wikimedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Haselmaus.JPG)

Kanton Solothurn (https://so.ch/fileadmin/internet/bjd/bjd-afu/pdf/luft/415_ui_02.pdf )




Teil 1 – Wenn im Garten das Licht ausgeht, kommen die heimlichen Helfer

Wenn die letzten gerade ihre Weihnachtslichterketten abnehmen, startet bei vielen Rubiger*innen schon die Gartensaison. Wussten Sie, dass das eine sogar mit dem anderen zu tun hat? Bestimmt haben Sie schon Insekten um Lampen schwirren sehen. Das tun sie nicht aus Freude, sondern aus Zwang und Instinkt. Brennt eine Leuchte die ganze Nacht, kommt auch der Nachtfalter kaum mehr davon los. Aber was würde er denn sonst tun? Er hilft – unter anderem – den Gärtner*innen.


So wie die Bienen und Schmetterlinge tagsüber, schwirren und krabbeln nachtaktive Lebewesen von Blüte zu Blüte, sobald es dunkel ist. Nachtfalter und viele andere nachtaktive Lebewesen übernehmen den nächtlichen Teil der Bestäubung. Sie ist der Grund für Blüten und Früchte. Diese verspeisen wir dann als Lebensmittel. Eine Studie* der Uni Bern hat gezeigt, dass Pflanzen unter künstlichem Licht weniger Samen ausbilden als solche in der Dunkelheit, da sie von weniger Bestäubern besucht werden. Weniger Samen bedeuten weniger Nahrung und weniger Fortbestand für das gesamte Ökosystem.


Auch der Igel ist ein Gartenbewohner. Normalerweise ist er im Dunkeln unterwegs und sehr gut angepasst, denn seine Nase zeigt ihm den Weg. Nächtliche Lämpchen braucht er nicht und meidet sie, ebenso wie der Regenwurm. Wer also den beliebten Schneckenvertilger im Garten möchte, macht nachts die Lichter aus, oder steckt sie gar nicht erst ein, die beliebten Solarlämpchen.


Also, der Februar ist ein guter Zeitpunkt, einmal die eigene Aussenbeleuchtung zu prüfen. Damit spart man auch Strom und Kosten. Auch Zierbeleuchtungen sollten von Zeit zu Zeit geprüft werden, denn oft lösen sich diese in ihre Bestandteile auf und vermischen sich mit dem Erdboden. Und vielleicht wünschen Sie sich ja einen Garten, in dem stattdessen die Glühwürmchen leuchten?


Nach dem Prinzip Licht nur dort, wo es auch einen Nutzen erfüllt können Beleuchtungen in der Hausumgebung und im Garten gleichzeitig der Sicherheit dienen und den nächtlichen Lebensraum schonen.


Schauen Sie sich einmal abends bewusst vor ihrem Haus um: Wo brennt nachts Licht? Welche Naturräume erleuchte ich - absichtlich oder ungewollt? Wird mein Garten oder mein Haus von Lichtquellen ausserhalb erleuchtet (z.B. öffentliche Beleuchtung)? Erleuchte ich mit meiner Beleuchtung das benachbarte Grundstück? Kann und möchte ich etwas verändern?


Checkliste für eine nachtfreundliche Hausumgebung

  1. Notwendigkeit: brauche ich die Beleuchtung wirklich?
  2. Dauer: Bei Nichtbenutzung ausschalten. Eine Zeitschaltuhr oder ein gut eingestellter Bewegungsmelder helfen. Achten Sie beim Kauf von Solarlämpchen auf das Vorhandensein eines Ausschaltknopfs – und benützen Sie diesen.
  3. Sicherheit: Licht erzeugt Aufmerksamkeit, diese geht jedoch bei Dauerbeleuchtung verloren. Setzen Sie daher auf Bewegungsmelder. Eine vom Haus weg gerichtete Beleuchtung ist nicht sinnvoll, da ein Täter aufgrund der Blendwirkung von aussen gar nicht erkannt werden könnte.
  4. Richtung: Der Lichtkegel sollte immer nach unten gerichtet sein. Von Kugellampen ist abzuraten, da sie ihr Licht ineffizient in alle Richtungen streuen. Haben Sie bereits Kugellampen, können diese mit einer Haube* abgeschirmt werden. Vielleicht liegt dann auch Ihr Schlafzimmer wieder im Dunkeln.
  5. Qualität: Geschlossene Lichtkörper verhindern das Eindringen von Insekten und haben eine längere Lebensdauer.
  6. Verzichten Sie auf die Beleuchtung von Bäumen und Sträuchern, denn diese stört Tiere und den Baum in seiner Ruhephase und Vögel beim Brüten.
  7. Verzichten Sie auf die Beleuchtung von Teichen: nachts werden Lebewesen aktiv, die totes Material verwerten und so ihren Teich säubern. Bei Licht bleiben sie unten im Dunkeln und der Teich erstickt längerfristig.
  8. Intensität: Entspricht die Intensität des Lichts dem Zweck der Beleuchtung? Achten Sie auf warmweisse Leuchtmittel (kleiner als 3000 Kelvin) und mit tiefer Lumenzahl (lm) – damit lassen sich schöne Effekte erzielen, die auch ihre Nachbarn nicht stören.
  9. Und: Locken Sie mit einem dunklen und naturnahen Garten Nützlinge an: Glühwürmchen* lieben Schnecken. Igel mögen dunkle Rückzugsorte. Hängen Sie Vogel-Nistkästen an einen Baum im Dunkeln. Pflanzen Sie “Fledermausblumen*”.


Konnten Sie etwas verbessern? Möchten Sie mehr erfahren? Melden Sie sich unter info@rubigen.swiss


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